Buchzünder Home

Stolz behaupten die amerikanischen Sammler, Buchzünder seien eine amerikanische Erfindung. Es ist aber eine deutsche Erfindung der Fa. Pohl in Zanow/Pommern, die ihre neu erfundenen Buchzünder unter der Nummer 80503 am 1. März 1894 patentieren und diese dann unter dem Namen "Jupiter" 1905 als Warenzeichen schützen liessen.

Während Etiketten und manchmal Schachteln gesammelt wurden, fand sich für das Sammelgebiet Buchzünder so gut wie niemand. So sind alte Buchzünder eine Rarität, viel seltener als alte Etiketten.
Nicht viele Fabriken hatten in Deutschland diese Verkaufsform in ihrer Produktion. Lediglich bei Fabrikneugründungen hauptsächlich in den 20er Jahren wurden Buchzünder hergestellt, da diese Form am einfachsten zu produzieren war.
Felix Käppler versuchte 1931 in Bischofswerda einen Durchbruch mit genial gestanzten Buchzündern, aus einem einzigen Streifen Karton. Leider wurde dieses geniale Produkt nicht vom Verbraucher angenommen, ebenso wenig wie die zur gleichen Zeit vermarkteten Ziehzünder. Man wollte eben Hölzer und keine Pappe.

Als regelrechten Werbeträger und Devisenbringer entdeckte Dr. Hartig, der damalige Leiter der Zündwarenfabrik in Riesa (vorm.DDR), den Buchzünder Anfang 1960. Über 8.500 Verschiedene wurden in ca 30 Jahren produziert, ein echtes Sammelgebiet. Die Buchzünder waren billig in der Produktion und so avancierten sie schnell überall als Werbeträger für nur jedes erdenkliche Produkt. Vermutlich hat niemand einen Überblick darüber, wie viel jemals hergestellt wurden.

Nachfolgend einige der ersten Buchzünder von Pohl in Zanow, sowie eine Werbe-Anzeige von 1899 von KÖSTER in Hamburg der die Buchzünder von Pohl in Hamburg vertrieb.